Stellvertretenden Bildungsministerin Katarzyna Lubnauer in Krappitz
Der Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen (VdG) informiert:
Am 5. April 2024 fand ein Besuch der stellvertretenden Bildungsministerin Katarzyna Lubnauer in der Schule und im Kindergarten Nr. 4 in Krappitz statt. Dabei wurde die Rückkehr von Deutsch als Minderheitensprache mit drei Stunden pro Woche ab dem 1. September 2024 bestätigt.
Wie die stellvertretende Bildungsministerin Katarzyna Lubnauer sagte:
„Es ist normal, dass alle Minderheiten in Polen gleich behandelt sind, auch die deutsche Minderheit. Hier in der Region Oppeln nimmt sogar ein Drittel der Kinder an zusätzlichen Deutschunterrichtstunden für Minderheiten teil, was zeigt, wie wichtig dies für die Gemeinschaft in der Woiwodschaft Oppeln ist.“
Sie betonte auch, dass die Entscheidung der vorherigen Regierung, die Deutschstunden in den Schulen zu reduzieren, „eine rein politische Entscheidung war, die nicht durch das Wohl der Kinder bestimmt wurde, sondern durch einen ideologischen Krieg, was polnisch-deutsche Fragen anbelangt“. Die neue Regierung setzt sich deshalb zum Ziel, dafür zu sorgen, dass die Bürger aller Minderheiten in Polen gleich behandelt werden und über die gleichen Rechte verfügen werden.
Wir möchten Sie daran erinnern, dass die Zahl der Unterrichtsstunden von Deutsch als Minderheitensprache in den Schulen mit Inkrafttreten der Verordnung des Ministers für Bildung und Wissenschaft, Przemysław Czarnek, vom 4. Februar 2022, von 3 auf 1 reduziert wurde. Während dieser zwei Jahre setzten sich die Vertreter der deutschen Minderheit in Polen unermüdlich für die Beendigung der rechtlichen Diskriminierung von mehr als 50.000 Kindern in Polen ein. Auch viele Gemeinden in der Woiwodschaft Oppeln und einige in der Woiwodschaft Schlesien spielten eine wichtige Rolle in dieser Situation. Trotz fehlender finanzieller Mittel ergriffen sie selbst die Initiative, indem sie dafür sorgten, dass die Schüler an zusätzlichen Stunden Deutsch als Minderheitensprache teilnehmen konnten (mehr darüber lesen Sie hier: „Unterricht Deutsch als Minderheitensprache (DaM) – Finanzierung durch die Gemeinden im Schuljahr 2023/24„).
Dank der gegenwärtigen Situation, in der die deutsche Minderheit in Polen wieder gleich und gerecht wie andere Minderheiten behandelt wird, normalisierte sich die Situation an den Schulen in Bezug auf die Deutschstunden. Dies bringt jedoch eine weitere Herausforderung mit sich, nämlich den Mangel an Lehrern dieser Sprache, die aufgrund der früheren Verordnung gezwungen waren, ihr Fach zu wechseln oder eine andere Stelle zu finden (mehr darüber lesen Sie hier: „Personalsituation an Schulen, an denen Deutsch als Minderheitensprache unterrichtet wird„).
An dem Treffen mit dem stellvertretenden Bildungsminister nahmen auch Vertreter der Minderheit teil: Joanna Hassa, Geschäftsführerin des VdG-Büros, Sylwia Kus, Vizevorsitzende des VdG, Łukasz Jastrzembski, Vorstandsmitglied des VdG, Zuzanna Donath-Kasiura, stellvertretende Marschallin der Woiwodschaft Oppeln, Agnieszka Kała, Vorstandsmitglied der Deutschen Bildungsgesellschaft und Leiterin der Nichtöffentlichen Grundschule in Grodisko, Dorota Famuła, Bildungsspezialistin in der Gemeinde Radlau, Joanna Raźniewska, Oppelner Bildungskuratorin, Andrzej Kasiura, Bürgermeister von Krappitz, Arnold Joszko, stellvertretender Bürgermeister, und Vertreter von Schulen aus dem Landkreis Krappitz.
Der Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen (VdG) ist der Dachverband der Deutschen Minderheit in Polen mit Sitz in Oppeln.
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