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Artikel: „Mehrsprachigkeit als Normalfall“

23 Oktober 2023

Warum sprachliche Vielfalt in einer Gesellschaft selbstverständlich sein sollte, beschreibt Professorin Heike Wiese von der Berliner Humboldt-Universität als Gastbeitrag beim aktuellen Letter des DAAD hier ⇒ Mehrsprachigkeit als Normalfall – DAAD Letter (letter-daad.de).

Einige Aussagen aus ihrem Beitrag:

„Diese sprachliche Vielfalt wird oft als etwas ganz Neues und Herausforderndes für unsere Gesellschaft verstanden. Mehrsprachigkeit ist jedoch nichts Ungewöhnliches, sondern vielmehr der Normalfall. Menschliche Gemeinschaften waren schon immer durch Sprachvariation und Kontakt geprägt. Das zeigt sich besonders (aber nicht nur) in Städten, denn Städte waren schon immer ein Kristallisationspunkt für soziale und sprachliche Vielfalt.“

„Mehrsprachigkeit und mehrsprachige Prak­tiken sind also nichts Neues, sondern waren auch früher schon normal. Ungewöhnlich ist eher Einsprachigkeit. Studien aus Psycholinguistik und Neurowissenschaften haben eine Reihe kognitiver Vorteile von Mehrsprachigkeit auf­gedeckt, in Bezug auf Reflexionsfähigkeit, Aufmerksamkeitssteuerung, kognitive Flexibilität, Arbeitsgedächtnis, Kreativität und das spätere Einsetzen geistigen Abbaus im Alter. So ge­sehen ist also eher Einsprachigkeit das Problem: eine sprachliche Verarmung, die kognitive Nachteile mit sich bringen kann.“

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