Für uns eine Selbstvetsrändlichkeit, in georgien ein Meilenstein
Es sind schon acht Jahre vergangen: Strahlend steht Rusundan Kutateladze, die 70-jährige Musikprofessorin, vor rund hundert Musikbegeisterten im Tifliser Komponistenhaus in der Aghmaschenebelistraße. Nach Jahren intensiver Arbeit präsentiert sie überaus glücklich das erste Buch über Beethoven, das auf Georgisch verfasst ist. Sechs Jahre hat sie dafür recherchiert und daran geschrieben. Ein Jahr lang – wie sie sagte – hat sie vergeblich nach Sponsoren gesucht. Doch dann trifft sie wie durch Zufall einen deutschen Offizier auf offener Straße, der ihr, gemeinsam mit seiner Frau und seinen Freunden aus Bayern, die benötigten 1.000 Euro zur Verfügung stellen kann. Ende Mai wurde das Buch in einer Feierstunde vorgestellt. Ein „kleiner“ Meilenstein in der georgischen Musikgeschichte – zumindest für alle Studentinnen und Studenten der Musikakademie und auch der Universität in Tiflis, die sich nun erstmals mit einem Buch in ihrer Muttersprache mit dem großen deutschen Komponisten beschäftigen können.