Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen: Delegationsbesuch in Polen
In der letzten Märzwoche reiste eine Delegation des Sachverständigenausschusses des Europarats für die Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen nach Polen und traf sich mit Vertretern von Nichtregierungsorganisationen nationaler Minderheiten, darunter der Deutschen Minderheit.
Am 27. März besuchte die Delegation zunächst die Grundschule in Czarnowanz und traf sich dort mit Lehrkräften sowie danach den Sitz des Verbandes der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen (VdG), um mit VertreterInnen der Deutschen Minderheit und KommunalpolitikerInnen zu sprechen.
Nachzulesen bei wochenblatt.pl: https://wochenblatt.pl/regierungsbericht-vs-realitaet/
Anlass dieses Besuches ist das sogenannte Monitoring der Umsetzung der auch von Polen ratifizierten EU-Charta der Regional- oder Minderheitensprachen. Durch die Ratifizierung ist der polnische Staat verpflichtet alle vier Jahre einen Bericht zur Umsetzung der vereinbarten Ziele zur Erhaltung und Unterstützung der Regional- und Minderheitensprachen abzuliefern. Darüber hinaus führt eine Delegation Gespräche mit Vertretern der Minderheiten, um sich zusätzlich ein eigenes Bild zu machen. Zu jedem Bericht erhält der polnische Staat, wie alle anderen Staaten, eine schriftliche Rückmeldung seitens des Ausschusses mit Anmerkungen und Handlungsempfehlungen.
Im letzten Bericht der vierten Periode von Anfang Januar 2023 wurden die Stundenkürzungen aufgrund der staatlichen Subventionskürzungen nur für Deutsch als Minderheitensprache mit keinem Wort erwähnt.
Siehe hierzu: https://supereule.pl/de/artikel-25-jahre-eu-charta-der-regional-oder-minderheitensprachen/
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Foto: Edyta Opyd